Content-Moderatoren, vereinigt euch!

Kolumne für den MIT Technology Review Februar 2023.

Hass, Hetze und Desinformation: Content-Moderatoren müssen den Schaden in den sozialen Medien eindämmen. Ihre harten Arbeitsbedingungen müssen sich ändern.

An einem sonnigen Tag Mitte November stehe ich in der Eingangshalle der Gewerkschaft ver.di in Berlin. Im Büro über uns absolviert der neu gewählte Betriebsrat von TikTok gerade seine erste Schulung. Ich bin hier, um mich mit ihnen über einen der prekärsten Jobs in der Techbranche auszutauschen: den der Content-Moderation. Wenn die digitale Zivilgesellschaft oder Digitalpolitiker über die Moderation von Inhalten in sozialen Netzwerken nachdenken, dann zuallererst über Algorithmen – über die viel zitierte Künstliche Intelligenz, die Inhalte automatisiert filtert, kennzeichnet und löscht. Dass auch Tausende von menschlichen Content-Moderatorinnen und -Moderatoren maßgeblich daran beteiligt sind, das Netz frei von Hass, Gewalt und Desinformation zu halten, geht in den Diskussionen unter. Dabei ist spätestens seit dem Film "The Cleaners" aus 2018 bekannt, dass Content-Moderatorinnen und -Moderatoren zu prekärsten Konditionen arbeiten. Auch in Deutschland. Sie werden schlecht bezahlt, ihr Arbeitsplatz wird überwacht und sie tragen nicht selten lebenslange psychische Traumata davon.[...]

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Illustration von Rainbow Unicorn.